1. Amadé hasste Latein! Der vollständige Name: Johannes Chrysostomus Wolfgang Theophilus Mozart. Den Namen »Amadeus«, eben die latinisierte Form von »Teophilus«, mochte Mozart nicht und verwendete ihn nur, wenn er sich lustig machen wollte. Er bevorzugte in der Öffentlichkeit »Amadé«, im engen Familienkreis »Wolferl«.
2. Ganz lange ignoriert! Mozart hat einen Kanon geschrieben, der so gar nicht ins erhabene Mozartbild passen will: »Leck mich im Arsch«. Feinste Stimmführung zu einem sehr durchtriebenen Text, der sich ebenfalls an die sogenannten »Bäsle-Briefe«, die er an seine Cousine Maria Anna Mozart schrieb. Die Nachwelt verschwieg diese Briefe sehr lange, zu peinlich war ihr der freie Umgang mit sexuellen Fantasien vom Komponistengenie selbst.
3. Die Mozartkugeln machen keinen Sinn! Amadé liebte Sauerkraut und Leberknödel, aber die Stadt Salzburg hatte wohl Schwierigkeiten, dies adäquat international zu vermarkten.
4. Wir sollten dem Billardtisch danken, denn Mozart komponierte auf ihm liegend am effektivsten. Mit der einen Hand spielte er mit den Kugeln herum, mit der anderen schrieb er seine Kompositionen.
5. Mozart war rasend eifersüchtig. Constanze, seine spätere Frau, musste sich 1782, zum Tatbestand des »Wadenmessens« rechtfertigen, weil sie sich »von einem Chapeau habe die Waden messen lassen«. Das sogenannte »Wadenmessen« gehörte zu den Gesellschaftsspielen der Eliten. Geht man davon aus, dass Frauen damals keine Unterwäsche trugen und die Männer beim Messen der weiblichen Waden immerhin in die Nähe des Knies einer Frau gelangten, versteht man Mozarts Verstimmung. Amadé war allerdings keinen Zentimeter besser, auch er maß häufig fremd. Drei Monate nach diesem Brief heirateten beide.
Von: Christopher Warmuth